Alle Beiträge von Wolf-Martin Riedel

Deutsche Meisterschaft in Kempten: Höhepunkt der Outdoor-Saison

Novum für den SV Hoffeld: Noch nie waren so viele Stuttgarter Bogenjäger bei einer Deutschen Meisterschaft am Start

Gleich beginnt der Wettkampf: Lothar, Günther und Reinhard, bevor die einzelnen Gruppen auf die Parcours loslaufen

Eine Frau und sieben Herren machten sich Anfang Oktober auf den Weg ins Allgäu nach Kempten. In der Klasse Bowhunter Recurve nahm bei den Jungen Seniorinnen Anja Luisa „Lu“ Riedel den Wettkampf auf, bei den Herren Marc Mauch. In der Klasse Traditioneller Recurve bei den Herren Lukas Lick sowie Wolfram Hahn und bei den Jungen Senioren ab 55 Jahren Günther Manz, Lothar Hahn, Reinhard Meyer und Wolf-Martin Riedel. Für diese acht Personen sollte die Veranstaltung gleich in dreierlei Hinsicht einzigartige und extreme Erlebnisse bieten: Erfolg und Misserfolg, fürchterliches bis herrliches Wetter und das alles auf vier herrlich gestellten Parcours mit traumhaften 3D-Tieren in grandioser Natur.
Der Wetterbericht für Tag eins, das war Sonntag, der 2. Oktober, hatte Regen und Sturm vorhergesagt. Tatsächlich kam es dann nicht ganz so schlimm und es regnete nur leicht. Teilweise konnten sogar Regenjacken und -hosen abgelegt werden. Mittags deutete ein kräftiger Schauer an, wie schlimm es hätte kommen können. Währenddessen wurden die Wege durch Wälder und Felder von Stunde zu Stunde schmieriger und der Schlamm immer tiefer. Das zog für alle Schützen anspruchsvollste Bedingungen nach sich.
Die Stuttgarter Bogenjäger legten am ersten Tag bei einer 3-Pfeil-Runde und einer Doppelhunter-Runde eher verhaltene Ergebnisse hin. Unsere Jungen Senioren bei den traditionellen Recurve-Schützen waren am besten vertreten durch Günther, der sich auf Platz 6 fand, Wolf, Lothar und Reinhard deutlich weiter hinten auf den Rängen 19, 21 und 23. Bei den Herren lag Lukas auf einem aussichtsreichen Rang 10, Wolfram auf Platz 32. Die Bowhunter Recurves sahen Marc auf der 16. Stelle, und auf einem sehr guten zweiten Platz rangierte Lu, die Dritte von 2021, punktgleich mit der Titelverteidigerin des Vorjahres Brigitta Reger – allerdings scheinbar gewaltige, kaum aufholbare 32 Punkte hinter der Führenden, Rosa Janwlecke aus Varl.
Der Regen sollte auch in der Nacht immer wieder kehren, hörte allerdings rechtzeitig vor dem Wettkampfbeginn wieder auf. Doch auf den zuvor matschigen Wegen und Pfaden fanden nun heftigste Schlammschlachten statt, bei jedem Schritt versanken die Stiefel bis über die Knöchel im Morast. Die drei Jungen Senioren Wolf, Lothar und Reinhard kamen mit den Bedingungen und der gnadenlosen Ein-Pfeil-Hunterrunde, in der pro Ziel nur ein Pfeil geshossen wird, gar nicht zurecht und schlidderten einheitlich auf die Schlussränge 21 bis 23, Lothar und Wolf dabei sogar exakt gleich in der Anzahl der Punkte und Killtreffer. Auch Günther rutschte auf den 12. Rang ab. Bei den Herren musste Wolfram ebenso einen Platz abgeben, er wurde 33. bei seiner ersten großen Meisterschaft.
Viel besser machte es dagegen Lukas Lick: Er stürmte mit dem zweitbesten Punktergebnis seiner Klasse weit nach vorne. Das sollte für den Sprung auf das Treppchen reichen: dritter Platz bei der Deutschen Meisterschaft. Nur ein Schütze war an diesem Tag bei den Traditionellen Recurves noch besser. Der mit einigen Stuttgarter Bogenjägern gut bekannte Frank Herzig aus Riederich bei Metzingen legte ein bravouröses Ergebnis hin und schnellte von Rang 14 ganz nach oben aufs Treppchen. Der frisch gebackene Goldmedaillengewinner der Europameisterschaft, bei der er am letzten Tag ein ebensolches Bravourstück hingelegt hatte, konnte damit seinen Titel vom Vorjahr in Fulda verteidigen, das war bereits der dritte Titel in Folge.
Unter starken Schmerzen in der Schulter war Marc Mauch nach Kempten gekommen. Bei Berücksichtigung dieser Tatsache ist noch höher anzurechnen, dass er sich sogar noch um einen Platz verbessern konnte: Schlussrang 15. Marc schaffte dabei sogar den Sprung aufs Treppchen: In der vereinsübergreifenden Mannschaftswertung „Mixed“, in der zwei Visierschützen und drei weitere Schützen aus mindestens zwei anderen Klassen antreten, erkämpfte er sich seinen hochverdienten dritten Rang.
Auch unsere Europameisterin von Frankreich, Anja Luisa „Lu“, hatte eine große Aufgabe vor sich. Man schießt in den großen nationalen und internationalen Bewerben stets zu zweit, und die Gruppen werden am zweiten Wettkampftag nach dem Ergebnis des Vortages eingeteilt. Dadurch schießen die direkten Konkurrenten Aug in Aug, Punkt für Punkt gegeneinander, Lu musste daher als Zweite gegen die Führende antreten. Und begann denkbar schlecht. Doch auch ihre Konkurrentin musste Federn lassen. Dafür zogen nun die anderen vorbei. Doch Lu konnte sich fangen und kämpfte sich wieder nach vorne durch – nur eine Konkurrentin sollte unerreichbar bleiben: Die Tags zuvor noch Vierte, Frauke Köndgen, zeigte an diesem Tag der Deutschen Einheit keinerlei Schwächen und gewann souverän den Titel vor Anja Luisa Riedel, der Deutschen Vizemeisterin.
Fazit: Licht und Schatten bei den Stuttgarter Bogenjägern. Drei Schützen auf dem Treppchen und hochklassige Wettkämpfe auf vier unvergesslichen 3D-Parcours von absolut höchstem internationalen Niveau.

Dahoim isch Dahoim

Gemeinsames Bogenschießen
auf dem Bogenplatz des SV Hoffeld für alle Daheimgebliebenen. Ganz zwanglos, nur wer will, mit Wertung.

Erwachsene, Jugendliche, Neulinge – alle sind willkommen.

Wir schießen in Gruppen auf dem Platz eine 3-Pfeil-Runde. Für diejenigen, die es wollen, wird es eine Abschlusswertung geben, aber keine Preise und Urkunden, dafür viel Spaß.

Treffpunkt 11 Uhr. Wir werden die Ziele gemeinsam aufbauen.

Trinken und Essen selber mitbringen – die Vereinsgaststätte macht Betriebsferien. Vielleicht hat jemand Lust, einen Kuchen zu backen?

Frühjahrsputz

Frühjahrsputz auf dem Gelände der Stuttgarter Bogenjäger am 7. Mai

Endlich wieder bestes Trainings-Wetter, und mehr und mehr Stuttgarter Bogenjäger lockt es aufs Gelände zum Trainieren. Doch der Platz braucht Pflege nach dem langen Winter. Neben Eurem Trainingseifer wird dafür auch Eure Hilfe beim Frühjahrsputz benötigt. Bitte kommt zahlreich, so dass wir miteinander richtig was wegschaffen können. Auch Kinder und Jugendliche. Jede Hand wird gebraucht, damit der Platz wieder schön wird!

Um unser Gelände für den kommenden Sommer fit zu machen, werden wir einige Arbeiten durchführen:

  • Platzreinigung sowie herumliegende und morsche Äste entsorgen. Die Abdeckplanen der Holzwolleballen, Bänke und sonstiges sauber schrubben.
  • Unkraut jäten: Löwenzahn, Disteln und Brombeeren müssen mitsamt der Wurzeln ausgestochen werden.
  • Neue Holzwolleballen: In der Woche zuvor werden 25 neue Ballen angeliefert. Diese müssen vom Vereinsheim auf unseren Platz transportiert werden und dann gegen die alten ausgetauscht werden. Aufstellen weiterer Ballen.
  • Aufhängen neuer Vorhänge im Bereich der Funrange.
  • Container in Richtung Hockeyplatz versetzen. Das Verschieben übernimmt Reinhold Kneißl per Maschine. Der Container muss dafür ausgeräumt und später wieder eingeräumt werden.

Für die Tätigkeiten werden wir uns in mehrere Arbeitsgruppen für „schwere“ und für „leichte“ Jobs aufteilen. Jeder ist also willkommen und kann gerne helfen. Wir brauchen alle Hände!

Beginn 10 Uhr. Arbeitshandschuhe und Gummihandschuhe fürs Putzen sowie Hacken fürs Jäten bitte mitbringen.

Anmelden bei Karin Hirt per Mail: kmhirt@gmx.de

Oder unten im Kommentarbereich des Kalenders

Dabei bitte auch angeben, ob Ihr als Mittagsvesper ein Schnitzel im Brötchen oder einen Leberkäswecken wollt, was uns Rü, der Wirt der Vereinsgaststätte, bringen wird. Die Vorbestellung ist verbindlich. Der Preis folgt, es kostet aber nicht die Welt.

Also: Für die Organisation und fürs Essen brauchen wir Eure Anmeldung und die Anzahl der Teilnehmer.

Eine gute Zeit bis dahin, wir freuen uns auf alle Helfer

Euer Platz-Team

Platz 1, 2, 3 für Meyer, Manz und Hahn bei der Süddeutschen

Dreifach-Sieg für die Stuttgarter Bogenjäger bei der Süddeutschen Hallenmeisterschaft

Von links: Günther Manz (2.), Reinhard Meyer (1.) und Lothar Hahn (3.)

Das ganze Podium in Hoffelder Hand: Am 12. Februar in Hechingen sprang Reinhard Meyer bei seinem ersten Hallenturnier gleich auf den ersten Platz – Glückwunsch! Mit 217 Punkten verwies er Günther Manz auf Rang zwei (201 Punkte) und Lothar Hahn (189 Punkte).

Wahl eines neuen Abteilungsleiters

Am 21. November wird ein neuer Abteilungsleiter der Bogenabteilung des SV Hoffeld gewählt. Für dieses Amt kann sich jedes Mitglied der Abteilung über 18 Jahre bewerben. Die Kandidatur muss bis zum 14. November bei Karin Hirt (kmhirt@gmx.de) abgegeben werden. Am 21. November wird dann bei uns auf dem Gelände der Abteilungsleiter aus den Kandidaten gewählt. Stimmberechtigt ist ebenfalls jedes Abteilungsmitglied ab 18 Jahren.
Uhrzeit: 15 Uhr
Sollte auf Anhieb keine absolute Mehrheit erreicht werden, kann eine Stunde später der Abteilungsleiter durch die Anwesenden mit einfacher Mehrheit gewählt werden.

Nikolausturnier 2018

Nikolausturnier:
Rund um die Wahl am 21. November werden wir wieder ‚mal ein Nikolausturnier durchführen. Alle Mitglieder der Abteilung sind herzlich zum Teilnehmen eingeladen, ganz besonders auch die Anfänger und Newcomer. Und jeder kann gerne auch selbstgebackene Plätzchen oder Kuchen mitbringen.

Monatliche Ausfahrten

Am letzten Wochenende eins Monats sonntags oder samstags finden wieder wie gehabt die gemeinsamen Ausflüge auf einen der nahegelegenen 3D-Parcours statt. Die Termine und die Orte sind nachzulesen im Kalender.

Ausflug nach Jakobsberg: Bärbel schießt vom Baum über den Bach auf das Krokodil

Im August waren wir in Haigerloch-Stetten, und die Ausfahrt im September wird uns auf den Parcours nach Schlichemtal führen. Am letzten Oktober-Wochenende ist der Saurier-Park auf dem Jakobsberg geplant, weitere folgen. Wer mitmöchte, bitte im Kalender beim jeweiligen Termin unten anmelden.

Willkommen ist jeder, der mit Pfeil und Bogen umgehen kann, also auch Anfänger und Begleiter.  Das gilt auch für Eltern, die gerne ihre Kinder begleiten können. Bei manchem Parcours kann sogar das komplette Equipment geliehen werden. Und für Begleitende gibt es manchmal vor Ort oder in der Nähe Möglichkeiten, sich anderweitig zu beschäftigen.

Wir treffen uns im Allgemeinen auf dem Parkplatz beim SV Hoffeld. Fährt jemand direkt, sollte er dies ebenfalls beim Kommentar dazuschreiben. Wer eine Mitfahrgelegenheit braucht, muss sich schon vorher selbst darum kümmern, um zu vermeiden, zwecks Platzmangel zurückzubleiben.

Generell wird dabei immer das Wetter berücksichtigt, bei absehbar schlechtem Wetter kann kurzfristig eine Absage oder eine Verschiebung erfolgen.

Im Winter haben wir in den letzten Jahren keine Ausfahrten geplant, doch dies kann auf Wunsch oder spontan auch passieren.

Sportlicher Turnier-Spätsommer

Steinbeißer Challenge

Zahlreiche Turniere wurden von den Stuttgarter Bogenjäger gegen Ende des Sommers besucht. Bei der Steinbeißer Challenge, die den ganzen Sommer über lief, waren Marc Mauch, Willi Lautenberger und Wolfram Hahn aktiv. Der anstrengende und anspruchsvoll zu bewältigende Parcours von Tombows in Treuchtlingen im südlichen Mittelfranken in einem Steinbruch musste dreimal komplett an einem Tag bewältigt werden. Bei jedem Durchgang wurde das Ziel von einem anderen Pflock „ins Visier“ genommen. Das beste Durchhaltevermögen bewies Marc, der als Ergebnis 1430 Punkte verbuchen konnte. Das bedeutete Rang 3 und damit die Qualifikation für das Finalturnier am 9. Oktober, das er allerdings nicht wahrnehmen wird. Wolfram erzielte 1140 Punkte (Rang 38), Willi 1010 Punkte (Rang 50) jeweils bei den Jagdbogen, was beiden nicht für den Endkampf genügt.

Rivercup

Bei strahlendem Wetter fand in Forchtenberg, der Geburtsstadt der Geschwister Scholl, am angenehm warmen ersten September-Samstag erstmals der von Ox-Bow organisierte Rivercup statt. Das sollte ein Experiment entlang des Flußes Kupfer sein, bei dem etwa die Hälfte der Schüsse mehr oder weniger im Gewässer ausgetragen wurde. Manche Abschüsse waren direkt im Bach gepflockt, vor nassen Füßen war aber schon vorher gewarnt worden. Fast 100 wasserfeste Bogenschützen ließen sich durch die ungewohnten Bedingungen nicht abschrecken. Marc Mauch kam damit grandios zurecht: 530 Punkte bei 29 Zielen brachten ihm den ungefährdeten 1. Platz bei den Jagdbogen ein.

Günther Manz wurde sechster mit 488 Punkten, Willi Leitenberger 33. mit 378 Punkten. Wolfram Hahn war in der Klasse Langbogen ebenfalls klasse unterwegs und holte sich mit 502 Punkten den ausgezeichneten dritten Platz. Für Ox-Bow hat sich dieser erste Versuch eines „Turniers am Fluss“ gelohnt. Begeistert wollen alle Teilnehmer eine Fortsetzung im nächsten Jahr.

Traditionelles Turnier der Bogenschützen Umpferquelle

Anja Luisa und Wolf-Martin Riedel waren am selben Tag in Uiffingen in der Nähe von Boxberg gar nicht weit von Forchtenberg unterwegs. Dieses 3D-Turnier findet jährlich statt. Es wird von Jürgen Jerabek jährlich zusammen mit seinen Trainingskumpanen privat organisiert. Ein sehr intime Veranstaltung in wundervoller Landschaft zwischen Hohenlohe und Franken mit fast 100 Teilnehmern. Lu gewann mit 530 Punkten den ersten Platz der BHR-Damen, Wolf belegte mit 488 Punkten den siebten Rang der TRB-Herren.

4. Rothtalmeisterschaft

Sehr anspruchsvoll gestellt war die 4. Rothtalmeisterschaft des SV Kadeltshofen östlich von Neuulm. Zum großen Teil standen die Ziele zwar nah, waren aber meistens zwischen Bäumen durch, halb verdeckt an Ästen vorbei oder in fast unmöglichen Stellungen zu absolvieren. Super zurecht kam Anja Luisa Riedel damit, die mit 540 Punkten das beste Ergebnis aller Damen erzielte: Platz 1 bei den BHR. Mit den Hybrid-Langbögen traten Wolfram Hahn und Wolf-Martin Riedel in der Klasse Traditionelle Recurves an: Wolfram schoss 504 Ringe, was Platz 7 bedeutete, und Wolf kam mit 482 Punkten auf den 12. Rang.

Insgesamt ein klasse Abschluss des Sommers mit hervorragenden Platzierungen der Stuttgarter Bogenjäger.

Kommende Höhepunkte im Herbst

Weiter geht’s am 18./19. September mit dem nächsten Höhepunkt der diesjährigen Saison, der Deutschen Meisterschaft Bowhunter in Fulda Ende September mit Marc Mauch, Günther Manz, Lukas Lick und Anja Luisa sowie Wolf-Martin Riedel.

Weiterer Höhepunkt ist am ersten Oktober-Wochenende schließlich das Bundesfinale der Bowhunterliga in Haigerloch-Stetten. Bei der zweitägigen Veranstaltung haben sich Marc Mauch, Günther Manz, Lothar Hahn, Anja Luisa und Wolf-Martin Riedel qualifiziert. Zuschauer sind willkommen – lohnenswert vor allem am Sonntagnachmittag, wenn dann die Plätze 1 gegen 2 sowie 3 gegen 4 in den jeweiligen Klassen im direkten Duell ausgeschossen werden.

Gold und Bronze für Lu und Wolf Riedel bei der Deutschen Meisterschaft

Lu und Wolf erfolgreich in der Disziplin „Feld und Jagd“ beim Schloss Fasanerie nahe Fulda

Gutes Pflaster für die beiden Stuttgarter Bogenjäger Anja Luisa „Lu“ Riedel und Wolf-Martin Riedel ist der Fürstliche Wald vom Schloss Fasanerie bei Fulda. Nach ihrem ersten Deutschen Meistertitel, damals  in der Halle im März 2020 in Groß-Zimmern bei Darmstadt, hatte Anja Luisa im Herbst 2020 in Fulda ihren zweiten Titel der Deutschen Meisterin gewonnen: In der Disziplin „Bowhunter“ wurde auf nachgebildete 3D-Kunststofftiere geschossen.

Ende August 2021 nahmen Lu und Wolf erstmals bei einer Deutschen Meisterschaft in der Disziplin „Feld und Jagd“ teil. Hier schießt man an zwei Tagen ebenfalls im Freien auf unterschiedliche Zielscheiben und zweidimensionale Tierabbildungen in Distanzen von fünf bis 73 Meter. Ausrichter dieser DM waren erneut die Bogenschützen der Rhön auf dem Gelände des Schlosses Fasanerie  in der Nähe von Fulda. Am ersten Tag war Anja Luisa in ihrer Bogenklasse „Bowhunter Recurve“ bei den „Jungen Seniorinnen“ ab 55 Jahre noch auf Platz zwei gelegen. In einem zähen Kampf lieferte sich Lu mit ihrer Dauerkonkurrentin Brigitta Reger vom BS Oberland aus Bayern einen Kopf-an-Kopf-Rennen. Weil sie jedes der 14 Ziele auf den drei Parcours zeitgleich mit Rieger schießen musste, erhöhte das die Spannung dieses prickelnden Duells noch weiter.

In der Mitte Anja Luisa, rechts Brigitta Rieger und links Heike Bauer beobachtend mit dem Fernglas

Lu behielt die Nerven und schaffte es, am zweiten Tag vorbeizuziehen und letztlich mit 28 Ringen Vorsprung ungefährdet den Deutschen Meistertitel zu gewinnen.

Siegerehrung: Brigitta Rieger (Platz 2), Anja Luisa (Platz 1) und Heike Bauer (Platz 3), von links

Auch ihr Ehemann Wolf-Martin Riedel wurde in der Klasse „Traditionelle Recurve“ bei den „Jungen Senioren“ mit Lorbeer gekrönt. Für ihn lief der Wettkampf am ersten Tag grandios. Dank hoher Punktzahl bei den Tierbildern ging er als Dritter mit knappem Abstand hinter dem auf Rang zwei liegenden Klaus Schüssler, dessen Firma die Nijora-Pfeile herstellt, in den Morgen des zweiten Tages. Nach gutem Start begann Wolf jedoch in ein Tief zu fallen, die Lockerheit vom ersten Tag war fort, und der Blick nach vorne wandte sich immer mehr nach hinten zum vierten, Martin Roller aus Haigerloch im Zollern-Alb-Kreis, gegenüber dem er vom Vortag noch über einen komfortablen Vorsprung verfügt hatte.

Eine Deutsche Meisterschaft schießt man nicht alle Tage, und so stieg die Nervosität von Wolf mit jedem Ziel. Das war der Trefferquote nicht förderlich — dazu kam dass auch er mit seinem unmittelbaren Verfolger stets direkt nebeneinander schießen musste. Ein Kampf Auge um Auge, Punkt für Punkt. Spannung, wie man es sonst vom Biathlon kennt. Drei Ziele vor dem Ende war Wolfs Vorsprung auf einen minimalen Punkt geschmolzen.

Links Wolf, rechts Martin Roller

An der vorletzten Scheibe konnte er jedoch trotz nun stark anwachsender Aufregung die Nerven behalten und vergrößerte seinen Vorsprung durch eine gute Trefferquote wieder auf fünf Punkte. Mit einer souveränen Quote beim allerletzten Ziel sicherte sich Riedel schließlich die Bronzemedaille vor Martin Roller. Auf Rang fünf ein weiterer Baden-Württemberger: Joachim Merck aus Böblingen.

Siegerehrung: Claus Schüssler (Platz 2), Hans-Peter Zeissler (Platz 1) und Wolf (Platz 3) von links

Ende September ist erneut Fulda der Schauplatz der Deutschen Meisterschaften, diesmal wieder in der Disziplin „3D-Bowhunter“. Hoffentlich auch dann ein gutes Pflaster für die Riedels.

Mit dabei vom SV Hoffeld dann auch Marc Mauch in der Klasse Bowhunter Recurve BHR sowie Lukas Lick und Günther Manz, beide mit den traditionellen Recurves TRB.

Erlebnis Schwarzwaldparcours von Wolle Nogger

Anja und ich hatten schon öfters vom „Bogenparcours Schwarzwald“ Gutes gehört, aber bis jetzt immer die Anreise von etwa zwei Stunden bei einer Fahrstrecke von 170 Kilometern gescheut.

Am 24. Juli bot sich uns aber die Gelegenheit, mit dem Camper für ein längeres Wochenende zu verreisen, und wir haben diese Gelegenheit genutzt. Die Anreise am Freitag über Rottweil ins Kinzigtal verlief problemlos. So sind wir am Samstag bei bewölktem Himmel, aber warmen Temperaturen, schon um 10:00 Uhr am Einstieg vom Parcours gestanden.

Der Parcours ist in vier verschiedene Streckenlängen aufgeteilt. Man kann sich den Tag also einteilen, ob man eine kleine oder große Runde machen will. Natürlich wollen wir „die Große“.

An einer alten Scheune haben wir „einchecken“. Dann die Gelegenheit, sich einzuschießen, und schon geht’s nach einem Viehzaun los: Gleich beim ersten Abschuss, die Möglichkeit durch eine Astgabel zu schießen. Auf eine 3er-Tiergruppe. Abschusspflöcke eindeutig, sauber gesteckt. Der erste Eindruck ist wow!

Und das setzt sich genau so fort. Alle Wege sind super angelegt, verlaufen ist unmöglich! Klare Hinweisschilder, Treppen und Seile und immer Bogenständer vorhanden. Schüsse auf liebevoll gestellte Tierbilder. So ist neben dem jagenden Fuchs tatsächlich eine kleine Maus – die haben wir erst beim Pfeilziehen bemerkt.

Mein persönliches Highlight waren die „X-trem Schüsse“. Extra Hinweisschilder zeigen Dir einen Schuss unter ungewöhnlichen (nicht unmöglichen!) Bedingungen, Schusspositionen oder Schwierigkeiten. Durch Astgabeln, schmalen Schusskanäle oder weiten Entfernungen.

Fantastisch – fantasievoll !

Nach der kleinen Einsteigerrunde von zehn Zielen geht es dann steil bergauf. Und spätestens hier ist Trittsicherheit und gutes Schuhwerk erforderlich. Bei nassem Wetter kann‘s dann schon auch rutschig sein. Treppen und Seile sind jetzt so gut wie keine mehr vorhanden. Der Parcours richtet sich ganz klar an erfahrene, sportliche Schützen. Immer weiter in großen Schleifen führt es bergauf. Vorbei an zwei schönen Aussichtspunkten, mit der Möglichkeit an gemütlichen Sitzgelegenheiten sein „Doping“ einzunehmen. Hier empfehle ich unbedingt zu verweilen. Aber Achtung, das Aufstehen und Weitermachen fällt bei solchen Premiumrastplätzen entsprechend schwer.

Letztendlich haben wir 200 Höhenmeter überwunden und gehen im weiten Bogen wieder runter ins Tal. Kein Schuss lassen wir aus und bei Tiergruppen erlegen wir auch jedes Tier. Es empfiehlt sich, ein gutes Dutzend Pfeile dabei zu haben, wenn man drei Pfeile pro Tier rechnet.

Nach fünf Stunden und 32 Abschusspflöcken kommen wir fix und fertig am Parkplatz wieder an. In dem kleinen Bach können wir uns abkühlen. Zum Füße reinhängen oder Getränke kaltstellen reicht das fließende Gewässer aus. Gut dass wir Handtücher dabei haben und die Seele noch im herrlich gelegenen Bücherntal baumeln lassen können.

Fazit: Der Parcours ist klasse. Ich würde ihn als den Besten bezeichnen, den ich begangen habe.

Von mir gibt’s somit: fünf von fünf möglichen Sternen.

Wenn Ihr jetzt Lust auf den Parcours bekommen habt, dann sagt dem Murmeltier an der Nummer 10 einen schönen Gruß von mir: „Beim nächsten Mal ist er fällig, der Lump!“

Euer Wolle

Einschießplatz
Verzwicktes Ziel durch eine Astgabel
Einladender Rastplatz
Fuchs und kleine Maus
Weitester Schuss 82 Meter übers Tal
Spinne im Netz
Noch macht er sich lustig, aber beim nächsten Mal ist er fällig

Mehrere „Extrem“-Schüsse, gestellt von Thomas Brugger

Neue 3D-Parcours bei Heilbronn, im Schwarzwald, am Main und auf der Ostalb

Mittendrin im Schwarzwald nahe Schramberg hat am 1. August 2021 ein neuer 3D-Parcours eröffnet. Drahtzieherin ist Michaela Kuhn-Kaufmann vom Freizeitheim Altenburg. Mit dabei ist Horst „Hotte“ Mager, der die Turnierserie „Nobodys Challenge“ organisiert, das verspricht anspruchsvolle 3D-Ziele. 

Anfahrt von Stuttgart-Hoffeld zirka 90 Minuten.

Aufbauphase des neuen 3D-Parcours in Schramberg-Tennenbronn

Noch ein neuer 3D-Parcours: Nur ein paar Kilometer entfernt vom Parcours in Collenberg eröffnete am 24. Juli 2021 hoch über dem Main rund um die Henneburg bei Stadtprozelten der Bogenparcours Stadtprozelten. Ab Hoffeld ist man bis dorthin etwas über zwei Stunden unterwegs.

Dazu der Tipp: Schaut Euch einmal die Website der 3D-Bogenregion Mainfranken/Spessart/Odenwald an. Dort sind inzwischen neun Parcours in relativ engem Umkreis zusammengeschlossen. Alle von uns aus an einem Tag zu erreichen.

Auch auf der Ostalb wurde jetzt ein 3D-Parcours eröffnet: Zum Parcours bei Nattheim ist man von Hoffeld mit dem Pkw rund 2 Stunden unterwegs.

Bowhunter Massenbach
Bowhunter Massenbach

Zu guter Letzt startete Mitte Juli auch in der Nähe von Heilbronn ein neuer Parcours: Der 3D-Parcours des TSV Massenbach in Schwaigern-Massenbach. Nur etwas länger als eine Stunde braucht man dorthin, für uns also sehr interessant. Erste Kommentare sind schon vielversprechend.

Die Parcours-Scouts Wolf und Lu oder andere Stuttgarter Bogenjäger werden live von den neuen Stätten berichten.