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Winter-Jagdturnier Laudenbach

Winterturnier der Bowhunter Untermain am 27.01.2024

Nicht weit von Miltenberg am Main und damit vom wunderbaren 3D-Parcours in Collenberg veranstalten die Bowhunters Untermain zum achten Mal ihr Winterturnier.
Es wird nach dem Reglement des TVBD in den traditionellen Klassen Primitivbogen, Langbogen modern sowie Bowhunter geschossen.
15 Ziele 3-Pfeil und dann nochmal 15 Ziele 1-Pfeil-Hunter.
Die Teilnahmeranzahl ist auf maximal 90 begrenzt.

Fahrstrecke von Hoffeld: rund 165 km, etwa 2,5 Stunden

Die beiden Riedels bei der Weltmeisterschaft in Rovaniemi/Finnland

Bronzemedaille für Lu Riedel, Wolf wurde 21.

Der Höhepunkt in ihrem gemeinsamen Leben als Wettkampfbogenschützen sollte für Anja Luisa “Lu” Riedel und Wolf-Martin Riedel vom SV Hoffeld die Weltmeisterschaft im 3D-Bogenschießen werden. Im letzten Jahr hatten sie noch bei der Europameisterschaft in Confolens teilgenommen, und Anja Luisa hatte sich damals in einem Wahnsinns-Wettkampf die Goldmedaille für den Europameistertitel geholt – das war fantastisch! Wolf hatte krankheitsbedingt den Wettbewerb nach durchwachsenen Platzierungen im Mittelfeld nicht beenden können. Die 1000 Kilometer nach Frankreich hatten beide damals entspannt mit ihrem Campervan bewältigt.

Wieder Erwarten war nun in diesem Jahr die zweitägige Anreise zur Weltmeisterschaft per Flug über Berlin nach Helsinki und die letzten 1000 Kilometer mit dem Nachtzug (nie wieder: zu unruhig, Schlaf immer nur für Minuten) hoch zum Polarkreis nach Lappland sehr stressig. Aber bis Wettkampfbeginn am 3. Juli waren vier Tage zur Eingewöhnung und als Toleranzzeit für das Gepäck mit den Bogenausrüstungen eingeplant. Beide hatten Glück, die Taschen konnten am Flughafen in Helsinki rechtzeitig für die Weiterfahrt im Zug übernommen werden. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Teilnehmern, die Pech hatten und sich sogar Bogen und Pfeile ausleihen mussten.

Die erste Disziplin war Doppelhunter, sie fand für beide am ersten Wettkampftag in der Nacht bei Mitternachtssonne statt. Wolf war mental gar nicht da. Während er sich bei den letzten Doppelhunterliga-Wettkämpfen vor der WM noch hatte festigen können und regelmäßig um die 250 Punkte schaffte, lief’s am ersten Tag der WM gar nicht gut. Der Wettkampfbeginn war erst um 20 Uhr. Das ging bis morgens um 4 Uhr. Aber: voller Durchbruch der Target Panic – 200 Punkte, Platz 34. Das bekam er aber nach dem Ruhetag super in Griff und schaffte bei der 3D-Runde fantastische 474 Punkte – das neuntbeste Tagesergebnis. Am nächsten Tag lief die Ein-Pfeil-Hunterrunde wieder nicht so toll, aber dafür der letzte Tag: wieder 3-Pfeil, wieder Tagesneunter mit strammen 468 Punkten. Insgesamt Rang 21. Die Gesamtplatzierung spiegelt die guten Resultate nicht wieder – denn vor Wolf sind die Abstände extrem knapp: Mit nur 15 Punkten mehr wäre er 15. geworden und mit dem ansonsten machbaren Doppelhunter-Ergebnis von 250 Punkten sogar elfter. Aber wenn…

Wolfs Frau Lu brachte leider die überragende Form der Wochen und Monate vor der WM nicht mit nach Rovaniemi. In allen Wettkämpfen bis dahin hatte sie unangefochten gewonnen, hatte alle Frauen deklassiert und wäre von den erreichten Punktzahlen sogar bei den Männern stets auf dem Treppchen gelandet. Und als amtierende Europameisterin galt sie bei vielen als Favoritin. Aber genau das sollte sich zu ihrem Problem entwickeln: In der ersten Wettkampfdisziplin Hunter mit nur einem Pfeil pro Ziel lief’s zunächst erwartungsgemäß gut und sie lag lange knapp vorne. Doch zur Hälfte der Nacht kamen ein paar schlechtere Schüsse und die direkt hinter ihr liegende Konkurrenz zog vorbei. Das ergab zunächst den Rang vier. Den konnte sie am zweiten Tag halten und am dritten bei einem absoluten “Kopf-an-Kopf-Rennen” sogar auf Rang drei verbessern, was sie schließlich mit hauchdünnem Vorsprung von 5 Punkten “ins Ziel” brachte. Richtig zufrieden war sie an keinem Tag, denn ihr fehlte die Souveränität der Monate zuvor. Aber der Druck war zu groß – von ihr selbst und auch von außen. Und während bei Wolf unter den Konkurrenten eine unglaubliche, beflügelnde Harmonie herrschte, wo sich jeder über gute Schüsse der Gegner mitfreute, war der Konkurrenzdruck unter den gleichstarken Damen sehr hoch. Inzwischen kann sich Lu natürlich über den dritten Rang freuen. Sie sieht positiv, dass der Druck als Bronzemedaillengewinnerin in der nächsten Zeit und in den folgenden Wettkämpfen weit nicht so groß sein wird, wie der, wenn sie den Weltmeistertitel geholt hätte.

Übrigens war es traumhaft, eine WM in Lappland zu erleben: atemberaubende Landschaft mit allerdings sehr anspruchsvollem Gelände für die Wettkampfschützen, stimmungsvolle Mitternachtssonne, die absolut tiefenentspannten Finnen, über 900 Schützen aus 31 Ländern, aus allen Teilen der Welt, Atmosphäre, usw.

Problematisch war nur, dass die Wettkämpfe in einem Naturschutzgebiet statt fanden. Da Backstopps so gut wie keine aufgestellt waren zerschellten danebengegangene Pfeile entweder an einem Felsen oder verschwanden im 20 Zentimeter tiefen Moos. Danach zu graben, war strengstens verboten und wurde heimlich überwacht. Wer dabei zweimal gefilmt wurde, wurde disqualifiziert. Nach den verloren gegangenen Pfeilen wurde von der Organisation in den Wettkampfpausen mit Metalldetektoren gesucht. Tatsächlich erhielt Wolf einen Pfeil zurück, der direkt neben einem 70 cm kleinen Pinguin vom Moos verschluckt worden war. Der fiese, winzige Pinguin stand 42 Meter weit weg vom Pflock, und damit sehr, sehr weit. Sonst „opferte“ er nur noch einen Pfeil auf einem Felsen, und Lu verzeichnete gar keinen Verlust. Beide hatten also viel Glück – andere schimpften dafür umso mehr, vor allem die Primitiv- und Holzbogenschützen fluchten schwer. Manch einer hatte 15 Stück an einem Tag verloren und musste vor Ort Nachschub kaufen, der dann aber überhaupt nicht zum Equipment passte.

Rovaniemi, die Hauptstadt Lapplands, liegt in Nordfinnland und ist mit rund 8000 Quadratkilometern die größte Stadt Europas. Auf dieser Riesenfläche wohnen allerdings nur 85.000 Einwohner. Der prominenteste ist der Weihnachtsmann, der hier zusammen mit seinen Rentieren sein Quartier hat und in Santa Claus Village sogar über ein eigenes Postamt verfügt. Nur die An- und dann auch die Abreisen mit dem Flugzeug waren ziemlich schlecht verlaufen. Bei aller Digitalisierung hat man beim Reisen Gott sei Dank immer noch mit Menschen zu tun, aber die kommen mit eben dieser ausufernden Digitalisierung immer weniger zurecht, was Chaos zur Folge hat. Im Nachhinein wären Lu und Wolf lieber mit ihrem Campervan selber gefahren – trotz Zeitaufwand und der enormen Strecke von rund 6000 Kilometern hin und zurück – dafür hätten sie sich dabei größtenteils auf sich selber verlassen können.

Die Europameisterschaft im kommenden Jahr wird in der Steiermark in Österreich sein. Dorthin geht die Reise dann auf jeden Fall nicht im Flugzeug…

Am Bahnhof in Helsinki: Warten auf den Nachtzug
Am Bahnhof in Helsinki: Warten auf den Nachtzug
Hier wird das Fernglas von Lu gecheckt, ob ein Entfernungsmesser eingebaut ist
Beim Marsch der Nationen sind wir mittendrin und machen Radau
Jetzt geht’s los: Lu geht mit ihrer Gruppe auf den ersten Parcours
Ganz hinten, der weiße Fleck ist das Ziel. Danebenschießen gibt Verlust oder Pfeilbruch
Schwer zu treffen: flache Ziele auf unbekannten Entfernungen
Während Lu schon auf den weißen Wolf schießt, sondiert ihre Gegnerin noch
Die sind echt. Ein Treffer kostet 10.000 Euro Strafe
Ein mooriger und moosiger Wald, die Stechmücken sieht man nicht
Siegerehrung in der Klasse Bowhunter Recurve bei den Jungen Seniorinnen
In Rovaniemi vor der Sporthalle, wo wir uns anmelden und das Equipment geprüft wird
Santa Claus begrüßt uns persönlich
Wir sind das Volk…
Alle Schützen stehen nebeneinander und schießen erst nach dem Kommando
Über 900 Schützen nahmen teil an der Weltmeisterschaft
Zunächst geht es sogar noch durch den öffentlichen Straßenverkehr
Null Uhr: der liegende Hirsch im Gegenlicht der Mitternachtssonne
Blick vom höchsten Berg auf die wartende Gruppe von Lu
Noch ein weiter Schuss auf ein Tier der Gruppe 1
Wolf hatte Glück mit sehr angenehmen Konkurrenten
Auf Stegen läuft man durch das Moor
Vin links: Anja Luise Riedel (Platz 3), Rosa Janwlecke (Platz 2), Regina Rommel (Platz 1)
Lu und Wolf

Wasenwald Turnier Reutlingen

Vom PSV Reutlingen veranstaltetes 3D-Turnier auf und rund um deren Gelände. Viele der Stuttgarter Bogenjäger trainieren dort oft und gerne.

Es werden 28 Ziele gestellt und die skandinavische Wertung angewendet: erster Pfeil 20, 18 oder 16 Punkte, zweiter Pfeil 14, 12 oder 10 Punkte, dritter 8, 6 oder 4 Punkte.

Wer möchte, kann die Ergebnisse mit einer neuen App erfassen, siehe Ausschreibung.

Hier geht’s zur Ausschreibung und Anmeldung

Goldener Oktober in Maulbronn

Eine Einladung des VfS Maulbronn-Diefenbach zum 3D-Bogenturnier “14. Goldener Oktober” am Rande der Stadt Maulbronn im Enzkreis, die bekannt ist für das Kloster Maulbronn, seit 1993 Weltkulturerbe der UNESCO. Ab Hoffeld etwa 60 km, eine Stunde Fahrzeit.

Es werden mindestens 32 Ziele in unbekannter Entfernung beschossen. Samstag und Sonntag werden jeweils einzeln gewertet, zusätzlich gibt es einen Gesamtsieger beider Tage. Dazu wird der älteste Teilnehmer geehrt.

Die Plätze 1 bis 3 erhalten Pokale, und der Gesamtsieger bekommt  einen Wanderpokal.

Der Verein mit den meisten Teilnehmern erhält den Wanderpokal und ein Gruppen-Geschenk. Also los, Stuttgarter Bogenjäger! Anmelden

 

Klassen:

Primitivbogen/Selfbow/Langbogen LB/PB/HB, nur Holzpfeile

Traditioneller Recurvebogen TRB

Recurve blank BHR

Compound blank BBC/BHC

offene Klasse mit Visier BU/FU/BBR/R-FU

 

Blankschützen nehmen den blauen, Visierschützen den roten und Kinder bis 13 Jahre den gelben Pflock.