Drei Medaillen durch die weiblichen Bogenjäger
Die Deutsche Meisterschaft des DFBV in der Disziplin Bowhunter stellt den Höhepunkt der nationalen Wettbewerbe einer jeden 3D-Outdoor-Saison für die Schützen der Stuttgarter Bogenjäger dar.
Diesmal machte sich ein Delegation von fünf Bogenschützen des SV Hoffeld auf die Reise. Es ging nach Coswig (Anhalt) an die Elbe südlich von Berlin, um sich dort im Wald, auf Wiesen und Feldern sowie in einem Steinbruch mit den besten deutschen 3D-Bogenschützen zu messen.

Es sollte eine sehr anspruchsvolle und äußerst schwierig gestellte Meisterschaft werden. Von den Parcours in unserer Umgebung sind wir an bergiges und hügeliges Terrain gewöhnt, vollkommen ebene Schüsse auf weite Distanzen kommen bei uns so gut wie nie vor. Im Flachen ist die Einschätzung der Entfernung der Ziele sehr schwierig, und sowohl beim instinktiven Schießen als auch mit System kann man sich gewaltig täuschen. Dazu kamen dann immer wieder widrige Wetterumstände mit Regen und Sturm. Das machte sich vor allem auf dem Doppelhunter-Parcours im Steinbruch extrem bemerkbar. Von diesen Umständen, der weiten Anreise und dem täglich sehr frühen Wettkampfbeginn ließen sich unsere Stuttgarter Bogenjäger aber nicht beeindrucken.

In der Bogenklasse Bowhunter Recurve BHR war Kerstin Labrenz bei den Damen siegreich – es war ihr erster Turniergewinn überhaupt! Und das souverän mit 896 Punkten und dem satten Vorsprung von 201 Punkten. Und vor allem trotz heftiger Schmerzen im Schulterbereich, die sie noch in der Vorwoche stark beeinträchtigt hatten.

Ihr Ehemann Olaf war in der gleichen Bogenklasse bei den Herren zunächst sehr gut auf Rang sieben gestartet. Unser Jugend-Trainer schaffte es dann sogar, sich am zweiten Tag auf den hervorragenden fünften Gesamtplatz zu verbessern und diesen auch am letzten Tag zu festigen. Und das eine Woche, nachdem er sich beim stark besetzten Vorbereitungsturnier in Reutlingen seinen ersten Turniersieg geholt hatte.
Wettkampf-Trainerin Anja Luisa „Lu“ Riedel konnte als routinierte Schützin bei den Jungen Seniorinnen ab 55 Jahren ebenfalls in der Klasse BHR mit einem riesigen Vorsprung gewinnen. Ihre 972 Punkte bedeuteten den gewaltigen Vorsprung von 234 Zählern – das ist bereits ihr siebter Deutscher Meistertitel!

Helena, die Tochter der beiden Labrenz‘, trat bei den Jungen Erwachsenen in der Bogenklasse Traditioneller Recurve TRB an, wo sie die Silbermedaille gewinnen konnte. Bei ihr hatte es sich schnell abgezeichnet, dass die von Anfang an auf Rang eins liegende, amtierende Europameisterin Stella Kratochwill nicht zu knacken war, dafür konnte sie Sarah Klein, ihre Finalgegnerin vom Bowhunter-Liga-Finale in Haigerloch, siehe https://bogenjaeger-stuttgart.info/dreimal-treppchen-beim-finale-der-deutschen-bowhunterliga-2025/ mit 661 Punkten um 86 Punkte deutlich distanzieren.

Wolf-Martin Riedel platzierte sich in der gleichen Bogenklasse TRB bei den Jungen Senioren dagegen deutlich weiter hinten. Dem gutem Start am ersten Tag mit Rang neun folgte ein missglückter zweiter Tag, den ein wiederum guter dritter Tag mit Tagesplatz zehn nicht mehr retten konnte: 779 Punkte und 17. Gesamtrang. Dadurch konnte er auch im Mixed-Wettbewerb mit einer aus verschiedenenen Vereinen zusammengestellten Mannschaft aus unterschiedlichen Bogenklassen seinen Vorjahres-Meistertitel nicht verteidigen, Platz fünf diesmal.
